(griech., der Männliche) Andreas, einer der 12 Jänger Jesu, aus Bethsaida am See Genezareth, Bruder des Simon Petrus, war früher Jünger Johannis des Täufers und seinem Gewerbe nach Fischer, bis er von Jesu mit seinem Bruder zum Apostelamte berufen wurde. In der evangelischen Geschichte wird wenig von ihm berichtet. Nach dem Hingange Jesu befand er sich bei den Versammlungen der Jünger zu Jerusalem, wird aber dann im N.T. nicht weiter erwähnt. Die Sage läßt ihn als Verkünder des Evangeliums durch Kappadocien, Galation und Bithynien nach Scythien gehen und auf der Rückreise von da die Kirche zu Byzanz zu gründen. Hieraus soll er in Thracien, Macedonien, Thessalien und Epirus gepredigt und zu Paträ Uchaja 62 oder 70 den Märthyrertod erlitten haben, und zwar an einem Kreuze von ungewöhnlicher Form, dem später sogenannten Andreaskreuze. Sein Leichnahm, von dem viele Wunder erzählt werden, soll von Konstantin dem Großen später nach Konstantinopel und daselbst in der zu Ehren der Apostel erbauten Kirche beigesetzt worden sein. Gedächtnistag des Andreas ist der 30. November. Eine Apostelgeschichte, die "Actea Andreae", welche von einigen ketzerischen Sekten ihm zugeschrieben wurde war unecht. Nach einer russischen Sage predigte Andreas auch den nowgorder Slaven an der Wolga das Evangelium, und er wird deshalb in Rußland, wie auch ehemals in Schottland, als Schutzpatron verehrt.